Forschung „aus der Praxis für die Praxis“

 

Dem Anliegen unseres diesjährigen Jahreskongresses „Aus der Praxis für die Praxis“ konnten wir voll und ganz gerecht werden. Renommierte Referenten und Buchautoren gewährten in spannenden Vorträgen Einblick in ihre Forschungsergebnisse und unterlegten diese teilweise mit plakativen Fallbeispielen und anschaulichem Material. Trotz unterschiedlicher fachlicher Schwerpunkte zeigte sich die gemeinsame Schnittmenge als zentrale Botschaft: Das komplexe Stoffwechselgeschehen – zellulär wie auch intrazellulär – verständlich zu machen mit einem Hauptaugenmerk darauf, eventuelle Therapieblockaden zu eliminieren, etwa durch Ausleitung von Toxinen sowie durch gezielte Supplementierung von Nährstoffen. Trotz des straffen Vortragsprogramms war das Publikum mit großer Aufmerksamkeit dabei. Die positive Resonanz auf die außerordentlich große Qualität der Vortragsinhalte und deren kurzweilige Darstellung bestätigte uns einmal mehr, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir danken an dieser Stelle nochmals allen Referenten, die sich die Zeit nahmen, ihre Erkenntnisse mit uns zu teilen sowie allen Ausstellern für die Bereicherung durch ihre Präsentationen und ihr Sponsoring.

 

Dr. Dirk Wiechert moderierte die Veranstaltung und leistete durch eine eigene Falldokumentation einer schweren Colitis ulcerosa unter dem positiven Einfluss der Oxyvenierung anhand nachgewiesener Laborparameter auch als Referent einen Beitrag zum Programm. Als Prüfarzt betreut Dr. Wiechert aktuell eine Colitis ulcerosa-Studie mit Sojalezithin. Hintergrund ist, dass die derzeit als Standardtherapie übliche Behandlung von Patienten mit milder bis moderater ulzerativer Colitis mit Kortikosteroiden als Zweitlinientherapie bei unwirksamer Mesalazinbehandlung zu zahlreichen Nebenwirkungen führen kann. Sojalezithin wird eingesetzt, weil es in vorherigen Studien gute Wirkung auf die Schrankenstörung der Darmbarriere als ursächlichen Therapieansatz zeigte. Somit passt dieser moderne Studienansatz sehr gut in sein medizinisch-diagnostisch-therapeutisches Grundverständnis.

Kontaktdaten Dr. Dirk Wiechert: www.dr-wiechert.com

 

Dr. Reinhard Wähler, Leiter des Bereichs Forschung und Entwicklung bei der Firma Tisso, referierte über chronische Entzündungen und deren Ursachen im Darm sowie über Präbiotika und deren Einfluss auf die Behandlung des Metabolischen Syndroms. Ein besonderes Augenmerk richtete er dabei auf die Definition und Konsequenzen des Metabolischen Syndroms sowie auf Kausalketten, die mannigfaltige Symptome zur Folge haben können, welche wiederum in der Regel mit Entzündungen einhergehen. Er erläuterte darüber hinaus, warum Standardtherapien zu chronischen Entzündungen, einem „Leaky-Gut Syndrom“ sowie sogar zu neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen führen können. Auf der Basis einer differenzierten Ursachenfindung beschrieb Dr. Wähler mögliche Therapieansätze. Dabei unterstrich er die Relevanz der Gesunderhaltung der Darmbarriere und ging auch auf die Rolle von Butyrat bei der Fermentation von löslichen Ballaststoffen als regulierende Substanz für die Darmgesundheit ein. Butyrat sei zudem ein hervorragender Kandidat für einen Tumorsuppressor-Metaboliten. Mehr als 100 publizierte Studien würden das Potenzial belegen, dass Butyrat anti-proliferativ und pro-apoptotisch auf Tumorzellen wirke.

Dr. Reinhard Wähler ist über die Firma Tisso in Wenden erreichbar.

www.tisso.de

 

Die Mikrobiomanalyse war das Vortragsthema von Dr. Burkhard Schütz von der Firma Biovis. Er ist Experte im Bereich der Stuhl- und Darmflora-Diagnostik. Angesichts von gegenwärtig mehr als 1.000 Analysemöglichkeiten beleuchtete er die Frage: Was wird warum getestet und was ist die Quintessenz für Therapeuten? Die Aufklärung des Darm-Mikrobioms sei schwierig, gelinge aber über Anzuchtmethoden sowie neuerdings auch über genetische Verfahren. Darmbakterien beeinflussen den Menschen auf vielfältige Weise. Sie schützen durch Aufbau einer Kolonisationsresistenz vor endogenen Infektionen, indem sie das Darmmilieu verändern und Rezeptoren an den Schleimhäuten besetzen. Dadurch wird das Immunsystem der Mukosa (Darmschleimhaut) aktiviert und die Bildung sowie Sekretion von sekretorischem Immunglobulin A reguliert. Dr. Schütz beleuchtete die Rolle der Artenvielfalt sowie deren klinische Relevanz im Mikrobiom für immunulogische und neuropsychologische Erkrankungen.

Dr. Burghard Schütz ist über die Firma biovis‘ Diagnostik MVZ GmbH in Limburg erreichbar.

www.biovis.de

 

„Gase aus dem Dünndarm – moderne Diagnostik für das Reizdarmsyndrom“ lautete der Titel des Vortrags von Philipp Nedelmann, der sich aus dringenden persönlichen Gründen von Marie Waller, Prokuristin seiner „Praxis für gesundes Leben“, vertreten ließ. Diagnostische Schwerpunkte des Praxisteams basieren auf der Labordiagnostik, der VNS-Analyse, mit der sich die Herzratenvariabilität messen lässt, sowie auf dem sibolab-Atemgastest auf Wasserstoff und Methan. Fehlbesiedelte Bakterien im Dünndarm sind in den meisten Fällen die Ursache für Reizdarmbeschwerden. Der Atemtest erweist sich als probates und effektives Mittel, um eine solche Fehlbesiedlung zu diagnostizieren, da die das Problem verursachenden Bakterien Gase produzieren, die über die Lunge ausgeatmet werden. Bei den etablierten Atemtests, wie sie bei Gastroenterologen zum Einsatz kommen, werden nur die Wasserstoffwerte gemessen. Das ermöglicht keine gezielte Differenzierung mit der Folge, dass betroffene Patienten ihre Beschwerden nicht wirklich loswerden, denn ein negativer Wasserstoff-Atemtest hat nur eine eingeschränkte Aussagekraft. Inzwischen sei jedoch bekannt, dass eine Reihe von pathogenen Bakterien Methan produzieren. Der sibolab-Atemtest, der auch Methan produzierende Bakterien beinhaltet, lasse eine differenziertere Diagnostik und somit auch eine gezieltere Therapie zu. Eine Auswertung der Gasmengen über die Zeitachse erlaubt eine annähernde Lokalisation der Fehlbesiedlung. Die „Praxis für gesundes Leben“ bietet eine entsprechende Diagnostik an, die sich gerade bei so genannten austherapierten Patienten mit dem Reizdarmsyndrom bewährt hat.

Phillip Nedelmann und Marie Waller sind über www.philippnedelmann.de und über http://sibolab.de/ erreichbar.

 

Anja Noa Koch widmete sich dem Thema „Eosinophilie und neutrophile Reaktionen auf Nahrungsmittel und Nahrungsbestandteile“. Intoleranzen fördern chronische Entzündungsprozesse und schwächen das Immunsystem und den Stoffwechsel. Ständig anhaltende Abwehrreaktionen der weißen Blutkörperchen verursachen im Organismus chronisch-entzündliche Prozesse, auf deren Grundlage sich eine Vielzahl gesundheitlicher Beschwerden entwickeln können. Die unmittelbare Reaktion der aktiven weißen Blutkörperchen mit potenziell relevanten Nahrungsmittelextrakten entspricht annähernd den Verhältnissen im lebenden Organismus. Rückschlüsse auf die im Körper stattfindenden Prozesse liegen also nahe. Steckenpferd der Firma Alcat Europe, für die Frau Koch als Prokuristin tätig ist, sind Lebensmittelintoleranzen, Unverträglichkeiten gegenüber Chemikalien, Medikamenten, sogenanntem functional food und Gluten. Im Gegensatz zur klassischen Typ I Allergie, die durch eine Sofortreaktion des Immunsystems gekennzeichnet ist, setzt die Nahrungsmittelunverträglichkeit dieser Granulozyten leicht verzögert, aber doch innerhalb kurzer Zeit ein und hat kein Antikörperkorrelat. Durch toxische, immunologische oder pseudoallergische Immunreaktionen kommt es zu unterschiedlichen Wirkungen auf den Stoffwechsel des Körpers, die alle Teile und Systeme des Organismus betreffen können. Mittels des Alcat-Tests können Komponenten der körperlichen Abwehr näher untersucht werden. Er liefert therapierelevante Messparameter gerade bei Fällen, bei denen aufgrund anderer Laborergebnisse keine Antikörper nachweisbar sind. Hierbei geht es um die Leukozyten im Allgemeinen und die eosinophilen und neutropilen Granulozyten im Besonderen. Letztere repräsentieren die wichtigste Abwehrfunktion des angeborenen Immunsystems und sind bei Intoleranzen diejenigen, die die entsprechenden Lebensmittel bekämpfen, sofern der Körper sie als „potenziell bedrohlich“ interpretiert.

Anja Noa Koch ist erreichbar über http://alcat-europe.de

 

Der Dipl.-Chemiker Wolfgang Blass beschäftigte sich mit der „Auswirkung der IOT auf die Verjüngung der Erythrozyten im Rahmen der indirekten Hypoxie“ anhand über viele Jahre erhobener Messdaten von Leistungs- und Mittelklasseportlern sowie Untrainierten verschiedener Altersklassen, bei denen er sich am Erythrozytenanteil ohne und mit IOT orientierte, um den positiven therapeutischen Nutzen der IOT zu untermauern. Messdaten alter versus junger Erythrozyten und der dabei veränderten intrazellulären Bestandteile sowie Dunkelfeldmikroskopaufnahmen belegten seine Ausführungen. Darüber hinaus äußerte er sich zu einer fallweise gezielten Substitution insbesondere von Mineralien und Spurenelementen, wobei er besonders die Bedeutung von Selen als Bestandteil der Glutathionperoxidase erwähnte und darauf verwies, dass Deutschland Selen-Mangelgebiet sei. Für die Steigerung der Aktivität der Glutathionperpxidase mittels der IOT konnte schon früher der Nachweis erbracht werden.

Wolfgang Blass, Chemnitz, Tel. 0371 – 519495

 

Anstelle des Vortrages von Dr. Antonio Carlos Romanello aus Brasilien, der verhindert war, referierte Frau Dr. Dorit Schuller über die Evidenzsynthese aktueller Studien zur IgG-basierten Eliminationsdiät. Dabei betonte auch sie die große Bedeutung des ursächlichen Erkennens, Verstehens und Therapierens von Erkrankungen unter Berücksichtigung einer Ernährungstherapie. Die gängige Meinung, dass alle chronischen Entzündungen auf den beiden Säulen Umwelt und Genetik stehen, ergänzte sie um die Sichtweise von Anthony Fasano, welche beinhaltet, dass der Verlust der Darmbarriere einen engen Bezug zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis hin zu psychischen Erkrankungen habe. Als eines der therapeutischen Mittel ging Dorit Schuller auf die IgG-basierte Eliminationsdiät als antiinflammatorische Maßnahme ein. Der Vortrag wurde durch den Heilpraktiker und Buchautor Ralf Meyer ergänzt. Dr. Schüller und Ralf Meyer führten gemeinsam eine Studie mit ProImmun M zur Eliminationsernährung von IgG1-4 positiv getesteter Lebensmittel durch, zu deren Probanden unter anderem Patienten mit Reizdarmsyndrom und Migräne gehörten, bei denen sich signifikante Verbesserungen durch die gezielte Eliminierung von Lebensmitteln erzielen ließen.

Kontaktdaten Dr. Dorit Schuller, http://cellsymbiosis-netzwerk.de/

Ralf Meyer: http://cellsymbiosis-netzwerk.de/

 

Um die Beeinflussung von Demenz und MS durch Vitamin D3, Omega3-FS, Lipidmediatoren und die IOT ging es Prof. Dr. Jörg Spitz. Bis zum 60. Lebensjahr leiden Menschen in den Industrienationen an drei bis vier chronischen Erkrankungen. Vor diesem Hintergrund stellte Prof. Spitz in seinem Vortrag, unter Bezugnahme auf die EPIC-Studie zum Lebensstil, potenzielle Schadfaktoren den verschiedenen Schutzfaktoren gegenüber. Dabei betonte er die Bedeutung von Vitamin D3 und insbesondere die des Sonnenlichtes. Sonnencremes ab LSF 15 blockierten, so Prof. Spitz, die körpereigene Synthese des Hormons, das die Vorstufe von Vitamin D sei, zu etwa 95 Prozent. Vitamin D sei an der Entstehung und somit auch an der Vermeidung aller chronischen Krankheiten beteiligt. Ein niedriger Vitamin D-Spiegel erhöhe zudem deutlich das Risiko, an Demenz zu erkranken. Ein durchweg gesunder Lebensstil, der auch ausreichend Schlaf, frische Luft, Bewegung, den Konsum reinen Trinkwassers, gegebenenfalls die Substitution von Mikronährstoffen und einige andere Faktoren beinhalte, sei anhand dieser Studie nachweislich eine gute Prävention. Demgegenüber stellte er als krankheitsfördernd den Zigarettenkonsum, das Übergewicht, die Trinkwasserbelastung, die Umwelttoxine und den Stress. Auch das regelmäßige Fasten sei als Prophylaxe sehr zu empfehlen als eine Art „Reset“ für den Organismus. Es gehe also darum, Risikofaktoren zu minimieren.

Prof. Dr. Spitz: www.dsgip.de/allgemeines/kontakt.html

 

Dr. Stephan Bortfeldt nahm sich des Themas „Herzratenvarianzanalyse als wichtiges diagnostisches Instrument in der täglichen Praxis an. Dabei hob er die große Bedeutung einer guten Regulation des autonomen Nervensystems und die Tatsache hervor, dass für ein komplexes System, wie es der Organismus ist, auch eine komplexe Diagnostik erforderlich sei. Seiner Erfahrung nach würden sich bereits Jahre vor dem Eintreten von Symptomen Auffälligkeiten der Herzfrequenz zeigen. In seinen Ausführungen stützte er sich unter anderem auf die Forschungsergebnisse von Dr. Lewis A. Lipsitz vom Institute for Aging Research in Boston. Dieser und andere internationale Wissenschaftler sprechen sich für den Einfluss der vegetativen oder autonomen Dysbalance für die Pathogenese von Krankheiten aus und sehen in der Herzfrequenzvariabilität einen verlässlichen Parameter, mit dem der Funktionszustand des vegetativen Nervensystems erfasst werden kann. Stressreduzierung, Atemmeditationen sowie eine ausgewogene Lebensweise mit entsprechender Ernährung könnten den Sympathikusstress auf das Herz drastisch reduzieren. In seinem Vortrag ging der in Laatzen niedergelassene Arzt – auf Nachfrage aus dem Publikum – auch auf die Stellatumblockade als therapeutisches Mittel bei bestimmten Indikationen ein, um den Sympathikusstress zu senken. Diese gezielte Lokalanästhesie setze die Wirkung des Sympathikus im gesamten Versorgungsgebiet des Ganglions herab, was eine Vasodilatation und eine reduzierte Schweißsekretion zur Folge habe. Dieses Verfahren gehört in der Schweiz zu einer bewerten Maßnahme in der Notfallmedizin, ist in Deutschland aber nicht zugelassen. Dr. Bortfeldt berichtete von einem an Lungenfibrose leidenden Patienten aus der Praxis, bei dem sich durch die IOT eine Verdopplung der Lungenkapazität erreichen ließ. Im Rahmen der IOT lässt sich deren Einfluss auf das vegetative Nervensystem, der insbesondere durch die verbesserte Schlaffunktion und ein vertiefte Atmung zu erklären ist, mittels der VNS-Analyse dokumentieren.

Dr. Stephan Bortfeldt: http://www.praxiszentrum-hannover.de

 

Horst Kieserling stellte die Mikrostromtherapie und deren Wirkmechanismen vor sowie Indikationen, bei denen diese Art von Therapie hilfreich sei. Seine Ausführungen untermauerte der Inhaber von ReguCellTouch e.K. mit unterschiedlichen Fallbeispielen. Insbesondere bei Schmerzpatienten habe sich diese Therapie vielfach bewährt. Da durch übersäuertes Gewebe Myo-Gelosen entstünden, die als Therapieblockade angesehen werden könnten, basiert das Therapiekonzept nach ReguCellTouch auf Mikrostrom und Basenwickeln. Auf der Grundlage der Elektrizität erreiche man, so Kieserling, alle Zellen im Körper. Hier liege der große Vorteil der Methode. Selbst bei bislang therapieresistenten Patienten habe sich unter dieser Behandlung schnell eine deutliche Verbesserung der Symptome eingestellt, darunter eine deutliche Reduzierung der Schmerzen und damit einhergehend eine rasche Steigerung der Beweglichkeit und Lebensqualität. Eine eindrucksvolle Erfolgsmeldung eines Teilnehmers mit Schulterschmerzen über mehrere Tage nach einer Einmaltherapie am Folgetag untermauerte die Glaubwürdigkeit.

Horst Kieserling: http://www.regucelltouch.de/

 

Über Mitoenergy-Systemtherapie und ihre Auswirkungen auf die Effektivität der Chelattherapie referierte Jörg Hentschel von Taramax. Seine Ausführungen drehten sich um die Frage: Was kann man bei der Chelattherapie an Effektivitätssteigerung erreichen? Die Überlastung durch Metalle wie insbesondere Quecksilber und Aluminium, aber auch andere Toxine, sei ein wesentlicher Faktor beim Entstehen chronischer Erkrankungen. Dabei stelle sich die Frage, wo im Organismus die Metalle zu finden seien und was sie bewirken. Generell gehöre das konsequente Entgiften zu den größten Unterlassungen bei der Therapie chronischer Erkrankungen. Entscheidend sei, dass die Chelatbildner eine große Bindungsfähigkeit zu zellschädigenden Metallen haben. Dadurch könne z.B. die Arteriosklerose aufgehalten, die Zellfunktion wiederhergestellt und die Kalzium-Überladung wieder abgebaut werden. Das an Eiweiß gebundene Kalzium werde von den Chelatbildnern bei korrekter Anwendung nicht tangiert. Die Chelattherapie habe sich zudem bei Rheuma, Darmproblemen, Nervenerkrankungen, Hautkrankheiten und Krebs als sinnvoll erwiesen. Im Praxisalltag gäbe es allerdings in Bezug auf die Reihennfolge bestimmter Substanzen und deren Infusionsgeschwindigkeit immer wieder Diskussionen. Wichtig sei dabei u.a., die mitochondriale Biogenese zu berücksichtigen.

Jörg Hentschel, www.taramax.de

 

Als Repräsentantin der Arnika-Apotheke in München stellte die Apothekerin Eva Herbert die hauseigene Arzneimittel-Manufaktur vor. Deren Produktgruppen umfassen Aminosäuren, Vitamine, Elektrolyte und eine Vielzahl weiterer Wirkstoffe. Die Arnika-Apotheke ist eine der nur drei in Deutschland ansässigen Apotheken mit eigener Manufaktur für individuelle Arzneimittel im Rahmen von Apothekenrezepturen. Damit nimmt die Apotheke eine Nischenfunktion ein, da sie gerade Therapeuten mit innovativen Therapiekonzepten mit entsprechenden Präparaten bedienen kann. Die Wirkstoffe werden ohne allergisierende Zusätze und unter völlig sterilen Bedingungen hergestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt bei den Wirkstoffen darauf, dass sie aufgrund ihrer Natürlichkeit vom Körper optimal verarbeitet werden können.

Eva Herbert, www.arnika-apo.de

Schwermetallbelastung – warum wir alle betroffen sind! Die Toxokologin Dr. Eleonore Blaurock-Busch referierte über die gravierende Toxizität der Nanopartikel, deren Wirkmechanismen und Gesundheitsschädigungen. Neurodegenerative Erkrankungen beträfen immer mehr, gerade auch jüngere Menschen. Ursächlich sei hier in erster Linie die Zerstörung von Nervenzellen zu sehen. Sowohl bei neurodegenerativen Erkrankungen als auch bei Krebs gehörten Toxine zu den entscheidenden ursächlichen Faktoren. Eine besondere Rolle spiele insbesondere die Feinstaubbelastung in Ballungsgebieten. Feinstaubexposition beeinflusse die natürlichen Abwehrbarrieren, wie auch die Blut-Hirn-Schranke. Insbesondere Nanopartikel würden diese Barrieren nicht nur durchdringen, sondern sie auch zerstören. Hier liege die besondere Gefahr dieser für die Industrie lukrativen neuen Technologie. Neben vielen anderen Auswirkungen habe dieser Sachverhalt Konsequenzen auf den Zinkstoffwechsel durch fehlgesteuerte Aufnahme und Verwertung. Toxine brächten dann buchstäblich das Fass zum Überlaufen, eine der Ursachen für die starke Zunahme an Erkrankungen des autistischen Formenkreises. Wenn die Zelle immer wieder falsche Nähr- und Baustoffe angeboten bekäme, führe das zu Entzündungen und zytotoxischem Stress, der wiederum wertvolle Mikronährstoffe und Hilfsantioxidantien verbrauche. Das wiederum hätte dramatische Folgen für die Mitochondrienfunktion. Bei einer Chelierung werden zunächst die Entgiftungsorgane Niere und Leber entleert. Das erklärt auch die anfangs höheren Werte nach einer schon durchgeführten Chelierungsserie und dann erfolgender Kontrolle nach einer mehrmonatigen Pause.

Dr. Eleonore Blaurock-Busch: www.microtrace.de

 

Ein Vortrag von Prof. Dr. Brigitte König, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, drehte sich um den Einfluss der IOT auf die Interleukine anhand eines Fallbeispiels einer austherapierten Achillodynie. Gegenwärtig sind 38 Interleukine bekannt, die in regulativer Abhängigkeit zueinander stehen. Sie sind unter anderem für die interzelluläre Kommunikation zuständig und spielen eine Rolle bei der Eliminierung von Krankheitserregern, Tumoren und der Aktivität von Autoimmunerkrankungen. Sie haben einerseits diagnostisch und andererseits therapeutisch eine besondere Bedeutung und bieten wertvolle Verlaufsparameter, die in der Therapie genutzt werden können. Veränderungen im Interleukinmuster geben Aufschluss über die körpereigene Regulation, wobei stets die Balance der korrespondierenden Interleukine zum therapeutischen Ziel gehören sollte. Bei bestimmten Erkrankungen gehört die intelligente Auswahl und Identifizierung der Interleukine zu einem frühdiagnostischen Instrument des Therapiemonitorings. Bei Therapieversagern können genetische Polymorphismen der Interleukinexprimierung sowie die Analyse der Leberentgiftung der Phase 1-3 weiteren Aufschluss geben. Spezielle Messprogramme der Mitochondrien peripherer einzelliger Blutzellen erlauben eine Kontrolle der Wirksamkeit verschiedener Therapieansätze oder Lebenstilveränderungen.

Prof. Dr. Brigitte König: https://forschung-sachsen-anhalt.de/pl/koenig-55232

 

Thomas Glosemeyer stellte zum Abschluss der Jahreshauptversammlung ein neues Gerät für eine intravenöse Sauerstoffapplikation der Firma Oxyven vor. Er verwies zudem auf rechtliche Besonderheiten, die IOT-Therapeuten zu beachten hätten und ging auf betriebsinterne Änderungen ein, die hinsichtlich der Wartung für die im Einsatz befindlichen Geräte relevant sind.

Thomas Glosemeyer: www.oxyven.de

 

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